Anny mit Unity One
Wieder einmal mehr schaffte es der Veranstalter des Synthetic Orange Festival 2019.2 Bernd Welter, wahre Perlen aus dem Ozean zu fischen! Liebhaber des Synthiepop kamen am Samstag auf ihre vollen Kosten! Ein Abend voller Überraschungen erwartete das Publikum.
Am Samstag, 12.10.2019 war es soweit. Das gemütliche Substage in Karlsruhe zog schon direkt zum Einlass um 18 Uhr viele Gäste an. Bei Käsespätzle und Getränken konnten man sich vorab zu erschwinglichen Preisen für den Abend stärken. Da das Wetter mitspielte, war der Aufenthalt auf der Dachterrasse des ehemaligen Schlachthauses unumgänglich.
Plastic Autumn / Bild: Annkah/DarkBW
Pünktlich um 19.00 Uhr standen die Opener der Band Plastic Autumn auf der Bühne und eröffneten mit ihrem Song ‚Mortality‘ ein Festival voller musikalischer Feuerwerke! Plastic Autumn waren an diesem Abend in der Besetzung mit Sänger Falk, Gitarrist Dennis und Keyboarder Micha vertreten. Falk hatte sichtlich Spaß auf der Bühne und vermittelte dies auch dem Publikum. Dass er seine Songs und Texte lebt, spürt man an seinem emotionalen Auftritt. Das Trio lieferte eine gelungene Abwechslung an melodischen, kraftvollen Songs und war trotz elf gespielter Lieder leider viel zu schnell mit dem Auftritt fertig. Abschluss ihres Gigs war nach dem bereits gespielten melancholischen ‚Lost Wishes‘ das Lied ,Every Wish‘. Hätte ich noch einen ‚Wish‘ frei gehabt, hätte ich mir gewünscht, der Gig wäre noch nicht zu Ende gewesen!
Auger / Bild: Annkah/DarkBW
Als zweite Band stand das Duo um Auger auf der Bühne. Trotz ihrer minimalen Besetzung lieferten die Briten eine tolle Show ab. Sänger Kieran Thornton und Gitarrist Kyle Wilson ließen mit ihrer Mischung aus dynamischem Darkwave die Zeit verfliegen. Das Duo verbreitete eine Energie im Substage derer man sich kaum entziehen konnte. Immer wieder laut, dann leise, langsam, dann wieder schnell- das Spiel aus Variation machte die Band so wahnsinnig lebendig und kurzweilig!
Machinista / Bild: Annkah/DarkBW
Die Schweden von Machinista waren zu dritt nach Karlsruhe gereist um mit ihrem flotten Elektropop die Karlsruher Tanzbeine ins Schwingen zu bringen. Nicht ganz zu Unrecht verglichen sich die sympathischen Jungs – denen das deutsche Bier ganz gut zu schmecken schien – mit Apoptygma Berzerk. Klarer Pop mit eingängigen Rythmen versetzten das Substage in ein Tanzcafe. Logisch, dass Songs wie ‚Molecules And Carbon‘ oder ‚We Are Rockets‘ auch hier nicht fehlen durften! Rockstar Allüren like hatten sie kecke Sprüche auf Lager, prosteten den Zuschauern zu und fluteten die Bühne mit Bier – in diesem Sinne – mehr von Machinista: skål…
Lest hier das Vorab-Interview mit dem Veranstalter Bernd W.
Me The Tiger / Bild: Annkah/DarkBW
Die Überraschung des Abends war für viele der Anwesenden Me The Tiger. Nachdem sie leider letztes Mal ausgefallen waren, freuten sich die Besucher umso mehr. Ebenfalls aus Schweden waren sie zu dritt angereist. Wieso nur, sagte Bernd Welter sie aber als Quartett an? Wenn man dann einen genaueren Blick auf die sympathische Frontfrau Bella warf, war es einem wohl doch recht schnell klar: Okay, nennen wir es dreieinhalb… Dieser wohlbemerkt schöne Zustand schwächte den Auftritt aber keinesfalls. Bereits ab den ersten Takten, zog es die Zuhörer in die ersten Reihen und alle waren gebannt von der Energie der Sängerin. Eine überaus klangvolle, klare und ausdrucksstarke Stimme kam aus der kleinen, zierlichen Persönlichkeit – welche durch ihre liebevolle Art sich immer wieder aufs herzlichste zu bedanken – die Karlsruher Herzen im Sturm eroberte! Aber auch Drummer Jonas und Gitarrist Tobias waren Hingucker: Die Drummsticks wirbelten durch die Luft und der Gitarrist verlangte mit akrobatischen Einlagen seiner Gitarre so einiges ab! Als besondere Zugabe durfte die jüngste Besucherin des Festivals bei einem Lied an den Drumms mitspielen, was die Kleine recht souverän meisterte. Ebenso witzig war die Einlage Bernd Welters an der Gitarre!
Unity One / Bild: Annkah/DarkBW
Von weither angereist waren die beiden Jungs von Unity One. Die aus Moldawie und der Ukraine stammenden Musiker Alex und Mike freuen sich über jeden Auftritt in Deutschland. Sie lieben das deutsche Publikum und das merkte man ihnen auch an! Schick in schwarzem Outfit gekleidet betraten die beiden die Bühne um ab dem ersten Lied schon richtig Stimmung zu verbreiten. Ihre melodischen und pulsierenden Beats gehen ins Ohr und in die Beine. Das Duo hatte eine atemberaubende Videoperformance vorbereitet. Lieder wie ‚Infrared‘ oder ‚Tomorrow‘ ließen auch das letzte Konzert viel zu schnell verfliegen. Sehr zur Begeisterung der Fans stellten sie erstmalig einen Song aus dem neuen Album vor. Wir freuen uns auf weiteres neues Material und hoffen sie ganz bald wieder hier in Deutschland begrüßen dürfen!
Anny mit Unity One
Bernd Welter schafft es jedes Jahr aufs Neue musikalische Juwelen hervorzuzaubern. Wer Abende voller Überraschungen liebt und sich auf musikalische Neuheiten einlassen möchte, ist beim Synthetic Orange an der absolut richtigen Adresse. Unbekannteren Bands eine Möglichkeit geben aufzutreten, das macht das Festival aus! So kommen die Besucher in den Genuss sich bei gemütlicher Atmosphäre auf neue Entdeckungen einzulassen und sich sehr persönlich am Merchandise oder auf der Dachterrasse mit den Bandmitgliedern zu unterhalten.. Das Preis- Leistungs-Verhältnis ist absolut angepasst! Einzigster Kritikpunkt ist die etwas zu hell eingestellte Lichtanlage, weshalb die Lichtshow nicht zu gut erkennen war. Wo das nächste Synthetic Orange stattfinden wird ist noch unklar, da die Lokation im nächsten Jahr nicht mehr zur Verfügung steht. Wir können gespannt sein!
Fotos von: Andreas Wuttke / DarkBW.com
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Wieder einmal ein toller Bericht von dir! :) Scheint ein klasse Event gewesen zu sein. Danke auch an Andreas für die Bilder. ^_^
Oh ja, es war klasse! VIelen Dank für den Artikel und auch für die Bandempfehlungen ;-) Das mit dem Licht nehmen wir auf!
Als ob man noch einmal live dabei wäre...klasse Bericht??