Bereits zum dritten Mal fand das SYNTHETIC ORANGE im Substage-Cafe in Karlsuhe statt. Veranstalter Bernd Welter konnte auch dieses Mal wieder vier einzigartige internationale Bands für das Festival gewinnen. DarkBW hat sich das Synthpop Festival nicht entgehen lassen und für euch Eindrücke gesammelt!
Das Substage ist bekannt für seine guten Konzerte in Wohnzimmeratmosphäre. Ein bis zwei Mal im Jahr gibt es dort außer der Reihe ein Synthpop Festival der besonderen Art. Der Grundgedanke des Verantwortlichen Bernd Welter geht auf. Die Idee für das Festival wurde einst aus einer Geburtstagsparty geboren und reift inzwischen zu einer handfesten Größe heran.
In dieser ersten Frühjahrsveranstaltung brachte Welter vier sehr unterschiedliche Bands auf die Bühne. Das Konzept war durchdacht und ludt einmal mehr auf musikalische Entdeckungsreise ein. Mit dem slowenischen Headliner TORUL hatte Welter ein ganz besonderes „Schmanckerl“ parat. Da die Schweden von ME THE TIGER die Teilnahme zuvor leider absagen mussten, rutschte mit PSYCHE kurzfristig ein ebenbürdiger Player ins Lineup. Abgerundet wurde das Programm von SCHWARZBLUT und FORETASTE.
Dass sie das erste Mal seit sechs Jahren wieder auf der Bühne standen, war dem energischen Team nicht anzumerken. Routiniert spielten sie ihren Eröffnungsgig. Als Opener auf einem Festival hat man es bekanntlich oft etwas schwerer; trotzdem schafften es die Franzosen, das noch etwas zurückhaltende Publikum zum Mitmachen zu animieren. Mit Liedern wie Stupid Girl/Garbage cover, Ego und Re-Love legten sie gut vor.
Der Einstieg ins Festival war mehr als gelungen.
Hierzulande noch wenig bekannt ist die Formation um die Niederländer Schwarzblut. Das Projekt vereint ihre Liebe zu geschichtlicher deutscher Gedichtkunst und elektronischer Musik. Die Holländer hatten eine beachtliche Bühnenpräsenz. Ihre musikalische Darstellung untermalt von Videosequenzen, bestens abgestimmter Lightshow und der imposanten Drums. Bereits ab dem ersten Lied waren die Besucher gefesselt und mitgerissen von der freigesetzten Energie. Highlight war das Zusammentreffen mit der Leipzigerin Hannah Wagner (u.a. Helium Vola- bekannt auch unter dem Namen „Saeldes Sanc“). Gemeinsam präsentierte das imposante Quintett musikalische Schätze in germanischer und alter französischer Sprache. Sie vereinten mittelalterliche Klänge mit elektronischen Beats und Rhythmus par excellence. Die Symbiose aus balladesken Gesang, Synthpop und Drums – einzigartig in dieser Hinsicht. Eine wahre Neuentdeckung am Musikhimmel, welche man live erlebt haben muss.
Was als Ein-Mann-Formation (Namensgeber und Gründer der Band „Torul Torulsson“) vor vielen Jahren begann, wuchs schnell zu einem dreiköpfigen Team an. Die Slowenier (Torulsson-Keyboard, Maj Valerie-Gesang, Borut Dolenec- Synthie) tourten im letzten Jahr zunehmend erfolgreich in Europa und spielten bereits vor großem Publikum, wie z.B. dem M’era Luna. Über fünf Alben haben die Musiker bereits veröffentlicht. Schon lange gehören sie nicht mehr nur zu einem „Geheimtipp“ der Szene. Ihre Musik ist elektronisch, tanzbar und hat eine individuelle Note. Besonders der klare Gesang wirkt sehr mitreißend. Musik, die zum Träumen und Nachdenken anregt. Bekannt wurden sie unter anderem durch ihre kraftvollen Lieder Saviour of Love oder Monday. Auf dem SYNTHETIC ORANGE stellten sie außerdem ihre neue Singel Ausverkauft vor. Die Vorfreude auf das neue Album wird durch diese neue Singleauskopplung zweifellos gesteigert. Ihre Liveshow ist durch die ausgeklügelte Videoperformance sehr inspirierend für den Zuhörer. Die genau auf die Musik abgestimmte Bühnenshow erwies sich als glänzender Abschluß eines gelungenen Konzertabends!
Alles in allem ein sehr überzeugendes Konzept, das Organisator Bernd Welter und sein Team mit sehr viel Herzblut und Eigeninitiative auf die Beine stellen. Das Festival ist klein und überschaubar. Es gibt genügend Platz zum Tanzen, Sitzmöglichkeiten innen als auch auf der Dachterrasse sind vorhanden und auch die Verpflegung ist bestens gewährleistet. Das Festival ist eine hervorragende Möglichkeit, auch unbekanntere Bands in persönlicher Atmosphäre zu erleben.
Wir hoffen noch auf viele weitere „orangene“ Festivaltage!
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Vielen Dank für den tollen Bericht! Es war uns eine große Freude und Ehre die Bands auf die Bühne bringen zu dürfen. Auch dass mit J.L. de Meyer (Front242) ein sehr prominenter Gast im Publikum war macht uns stolz. Die nächste Sause ist dann am 12. Oktober und die Verhandlungen mit möglichen Bands sind im Gange!
Details dann über Facebook und auf http://www.synthetic-orange.net
Wir sind gespannt auf das Lineup für Oktober :-)